Psalm 100, 3                                        

„ER hat uns gemacht – und nicht wir selbst – zu seinem Volk …“

„Das kann ich nicht glauben!“ Der junge Mann mir gegenüber schüttelt energisch den Kopf: „Es gibt keinen Schöpfer! Die Wissenschaft hat längst genug Beweise dafür, dass es keinen Gott geben muss, um die Welt und das Leben zu erklären!“ Damit dreht er sich um und lässt mich – zum Glück nicht „im Regen“ – stehen. Ein wenig ratlos bin ich dennoch. Ich hab es immer als eine große Ermutigung gesehen, an Gott als dem Schöpfer des Lebens allgemein und speziell – als dem Schöpfer meines Lebens zu glauben. In SEINEM Plan für mein Leben fühle ich mich geborgen und bewahrt in den Wechselfällen und „Schicksalsschlägen“, die das Leben so mit sich bringt.

„ER hat uns gemacht“ – und das mit einer ewigen Berufung, wie es uns in Psalm 139 (Vv. 14-16) und am Beginn des Epheserbriefes (1,4) so eindeutig bezeugt wird. Sind das denn alles nur „schöne Vorstellungen“ und haben mit dem wirklichen Leben, das Tag für Tag bewältigt werden muss, nichts zu tun? Was hat denn die moderne Naturwissenschaft über das Leben – besonders bzgl. seiner Entstehung überhaupt zu sagen?

  1. Der Neo-Darwinismus hat die ursprünglichen Thesen von Charles Darwin (1809-1882) weiterentwickelt. Dabei hat ihn die Hoffnung getragen, dass „Lücken in der Beweisführung“ sich durch neuer Funde bzw. Experimente geschlossen werden können. Doch er muss feststellen: Das hat sich so nicht ergeben. Dennoch bleibt als einziger Weg einer „gott-losen“ Erklärung für die Entstehungen der Arten nur die ursprüngliche Lehre Darwins.

Allerdings hatte gerade Darwin bereits zum Zeitpunkt der Entwicklung seiner Thesen behauptet: „Falls auch nur an einer Stelle von einem „Entwicklungs-sprung“ auszugehen ist, ist meine These hinfällig!“ Und das ist tatsächlich der Fall. Inzwischen sind die verschiedenen Erdalter durch geologische Untersuchungen soweit erforscht, dass man mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass es solche Entwicklungssprünge nicht gegeben haben kann. Nimmt man z.B. die Entwicklung der menschlichen Intelligenz, so müsste man dafür etwa 230 Mio. Jahre ansetzen.

Man hat nachgerechnet und die Faktoren soweit verändert, dass man die äußerste Günstigkeit aller Entwicklungen vorausgesetzt hat (die aber doch sehr unwahrscheinlich wären!). Dabei ist man dann auf 84 Mio. Jahre gekommen. Allerdings hat geologisch gesichert für diesen evolutionären Entwicklungsprozess nur eine Zeitspanne von 7 Mio. Jahren zur Verfügung gestanden…

  1. Geht man von den heute gesicherten Erkenntnissen der Gen-Forschung aus – der Weitergabe von Erbinformationen - kommt man zu folgenden Einsichten: Die 20 Aminosäuren, die dafür zur Verfügung stehen, sind mit den Buchstaben eines Alphabets vergleichbar. So wird ein Buchstabencode möglich, der in Ketten zu jeweils 200-2000 Gliedern zu „Wörtern“ zusammengesetzt werden kann. Es ist jedoch zu bedenken, dass eine wahllose Zusammensetzung von Buchstaben allenfalls einen „Buchstabensalat“ ergibt, der nur in den wenigsten Fällen ein sinnvolles Wort ergäbe. So verhält es sich auch mit dem „Aminosäure-code“. Die mathematische Wahrscheinlichkeit von sinnvollen Erbinformationen entspricht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wissenschaftlich entspricht diese Wahrscheinlichkeit 1:1076.

Um sich das vorstellen zu können: Ein vollständiges Werk der Weltliteratur – z.B. „Romeo & Julia“ von William Shakespeare – müsste sich durch wahllose Veränderung einzelner Buchstaben vollständig in ein anders Werk der Weltliteratur – z.B. Goethes „Faust“ verändern lassen. Wie viele Entwicklungsschritte würde man wohl dafür brauchen? Nach Darwins These müsste darüber hinaus jeder einzelne Entwicklungsschritt in diesem Umgestaltungsprozess sinnvoll sein – d.h. es müsste sich bei jedem Buchstaben, den man wahllos (also „zufällig“) verändert ein jeweils vollständiges anderes Werk der Weltliteratur (z.B. Schillers „Die Räuber“ / Lessings „Nathan, der Weise etc.) ergeben …

Jetzt muss ich allerdings sagen: „ Das kann ich nicht glauben!“ Ja, es stimmt: Sowohl für die Existenz Gottes als auch für die Nicht-Existenz Gottes gibt es keine Beweise! Aber doch genug Indizien. Und es bleibt eine persönliche Entscheidung, ob ich glauben will! Ich meine, dass es durchaus angebracht ist, den aktuellen Stand der Naturwissenschaften Rechnung zu tragen und an den EINEN, den Schöpfer, zu glauben! Nämlich darauf zu vertrauen, dass es zumindest einen „Intelligent Design“ – einen „genialen Planer“ gibt. Und warum ihn nicht auch als Gott anerkennen und das biblische Zeugnis für das persönliche Leben anzunehmen. Mir scheint es allemal „intelligenter“, als an den Gott „Zufall“ zu glauben, denn die Bibel sagt: „Die Furcht des Ewigen ist der Anfang aller Erkenntnis“ (und Weisheit!) (Spr. 1,7)

Und für uns als Jesus-Nachfolger kommt hinzu, dass wir wissen dürfen: Das Gelingen unsres Lebens liegt in der Hand dessen, der uns „gemacht hat“ und zwar „zu seinem Volk“ (Psalm 100,3) Denn wir können gewiss sein und mit Paulus bekennen: „…dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis zum Tag Jesu Christi!“ (Phil. 1,6) – weil Jesus gesagt hat: „ Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, auf dass, worum ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.“

(Joh. 15,16)

In diesem Sinne Ihnen/Euch allen Gottes reichen Segen im „Wonnemonat“ Mai.

Bernd Niemeier

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